Pan / Tilt / Roll – Angle (Gimbal)

  • Hallo zusammen,


    vorab: Ich bin ein absoluter GoPro-Neuling. Kommenden Sommer geht es in die USA durch diverse Nationalparks. Um die Eindrücke festzuhalten, sollte es eine gute, jedoch kleine Kamera sein. Die GoPro sollte da perfekt passen.
    Ich habe schon sehr viel gelesen, recherchiert und gelernt, die ersten Probeläufe mit der Kamera sind auch schon gelaufen. Nun stehe ich allerdings vor der Anschaffung eines Gimbals, damit die Aufnahmen auch brauchbar sind, die ich wieder mit nach Hause nehme.


    Hier gibt es - wie die Erfahreneren sicherlich wissen - eine unglaublich große Bandbreite an Modellen, bei der man auch schnell den Überblick verliert.
    Beim Vergleich ist mir aufgefallen, dass es große Unterschiede beim "Pan / Tilt / Roll – Angle" gibt. Es gibt Modelle, die an allen Achsen 360° können, andere können jedoch "nur" 292° / 292° / 90°, obwohl diese ebenso renommierte Modelle zu sein scheinen und preislich absolut nicht in der "Billig"-Schiene anzusiedeln sind.
    Meine Frage ist: Worauf genau wirkt sich das in der Praxis aus? Ergeben sich dadurch große Einschränkungen und wenn ja in welchen Bereichen?
    Bisher konnte ich zu diesem Thema leider noch nichts finden. ?(
    Könnt ihr mir weiterhelfen?


    Viele Grüße
    iPhoner

  • Hallo iPhoner,
    ich sehe das ähnlich wie Du, obwohl ich mich schon ein Weilchen mit den Gimbals beschäftige. Die jeweiligen Schwenk-, Kipp- und Neigewinkel sind schon recht wichtig, weil ein 360°-Winkel suggeriert, dass der Gimbal in alle Richtungen und zwar grenzenlos schwenk-, kipp- oder neigefähig ist. Vom Prinzip her stimmt das dann auch - aber eben nur vom Prinzip, weil es immer wieder vorkommen kann, dass das Kameragehäuse abrupt am Gimbalkopf anstößt, d.h. hängen bleibt, obwohl der Winkel noch gar nicht ausgeschöpft ist. Ähnlich misslich, wenn die Frontlinse der Kamera gegen den Gimbalkopf gerichtet wird und damit auch die Aufnahme unbrauchbar macht. Bei einem 360°-Winkel sollte das kein unlösbares Problem sein, weil man den Gimbal, wenn diese Gefahr droht, genau so wegdrehen kann, dass solch ein Malheur nicht passiert. Man muss sich selbst aber ein bisschen auf solche Situationen einstellen, d.h. mit dem Gimbal arbeiten und üben. Vor diesem Hintergrund halte ich persönlich den Feiyu G5 gegenüber dem Removu S1 für die bessere Wahl, weil der Gimbalkopf des S1 vergleichsweise sperrig ist und dann den Arbeitsbereich des Gimbals mehr einschränkt als es die bloßen Gradzahlen erwarten lassen. Zudem ist beim S1 die motorische Steuerung des Gimbals modusabhängig, d.h.es stehen nicht alle Bewegungsmöglichkeiten bei jedem Modus zur Verfügung. Beim G5 dagegen spielt das keine Rolle.
    Bedenke aber auch eines: ich spreche hier von in der Praxis seltenen Gimbalbewegungen - normalerweise wirst Du mit Pan und Lock arbeiten und seltener Überkopf- oder bodennahe Aufnahmen machen. Daher sind die von mir angesprochenen Leistungsunterschiede doch nicht so gewichtig wie es vielleicht scheint.
    Gruß Joli