Überhitzung in der Form wirklich normal?

  • Werte Gemeinde,


    ich bin seit ca. einem Monat Besitzer der Action 3 und habe jetzt mehrfach schon das Problem erkannt, dass meine Kamera eine deutlich kürzere Aufnahmezeit aufgrund von Überhitzung aufweist, als man in diversen Tests im Netz und vor allem bei YouTube feststellen konnte.


    Ich hab mich dazu gestern auch an DJI gewandt und wurde dann gebeten mehrere Tests durchzuführen und die Aufnahmezeiten zu messen.

    Die Ergebnisse im einzelnen sehen wie folgt aus:


    4k60fps: 20 Min 12 Sek


    1080p60fps: 21 Min 49 Sek


    4k120fps: 12 Min 21 Sek

    Alles Tests wurden bei gleichen, von DJI vorgegebenen, Vorraussetzungen gemacht (Indoor, 3 Sek bis Bildschirm aus, RS).

    Die Cam hat Produktdatum 02/23.


    Korrigiert mich, aber ist es wirklich das was ich von so ner Kamera erwarten darf?
    DJI sagt die Werte seien ganz normal und beruft sich dann lustigerweise auch darauf, dass ich bei den 4k120 ja, Zitat: "deutlich über den angegebenen 9 Minuten" liegen würde.


    Da ich am Dienstag in Urlaub fliege und die Action 3 da halt gerne dabei gehabt hätte, steh ich da jetzt etwas vor einem Dilemma.

    Außer den Videos bei YT finde ich leider keine ähnlichen vergleichbare Tests in denen explizit auf dieses Problem eingegangen wird, aber vielleicht hat ja hier jemand ne Ahnung ob ich wirklich in die richtige Richtung gehe was die Aufnahmezeit angeht.


    P.S.: Kann die Überhitzung auch an ner mangelhaften Micro-SD liegen? Habe bisher noch nicht in was "teures" investiert und alle Tests mit einer SanDisk Ultra durchgeführt.

  • Eine Sandisk Ultra ist zu langsam für z.B. 4k60 oder gar 4k120.

    Es überrascht mich, dass das überhaupt irgendwie funktioniert hat.


    Ansonsten, wie sahen deine Tests aus? Im Zimmer ohne irgendwas auf den Schreibtisch gestellt oder draußen mit Luftbewegung und einem vernünftigen Mount?


    Es gibt darüberhinaus aber auch noch weitere Einflussgrößen.

  • Die Tests waren alle indoor, ganz normal ohne Mount auf dem Tisch stehend.

    DJI forderte noch 25 Grad Raumtemperatur, aber ich wollte da ungern noch 4 Grad extra hochheizen.


    Ich hatte die Kamera aber auch schon auf einem Mount an nem Galgenstativ und kam dann (allerdings mit Display always on) auf ca 12-15 Minuten bei 4k24fps.

  • Moin, besorg dir mal eine ordentliche Speicherkarte und teste dann nochmal. Bei der DJi sollte das Thema mit der Überhitzung eig. nicht so krass sein, wobei so viel Technik auf kleinstem Raum und dann noch ohne etwaige Windbewegung schon ordentlich was von der Cam abverlangt.

  • ... ordentliche Speicherkarte

    ... ohne etwaige Windbewegung


    Ich denke auch, dass es im wesentlichen daran hängt. Wie gesagt, die Ultra ist definitiv zu langsam. Und es ist nunmal eine Actioncam. Für Studioaufnahmen sollte man eine andere Kamera nehmen, zur Not das Smartphone. Zumindest sollte man sich bei Innenaufnahmen (die ja in der Regel keine "Action" aufnehmen) auf eine kleine Framerate (25 oder 30) beschränken, die Stabilisierung ausschalten und wenn es unbedingt Langzeitaufnahmen sein müssen, für etwas Luftbewegung sorgen. Aber vielleicht hilft ja schon eine schnellere Speicherkarte - kostet echt nicht mehr viel. Vor ein paar Jahren war das noch eine kleine Investition - heutzutage bekommt man die praktisch nachgeschmissen.

  • Ich hab mir heute mal 3 SanDisk Extreme Pro gekauft und werd das morgen mal testen ob es lediglich daran gelegen hat. Ich werde berichten :thumbsup:


    Also der erste Test mit ner Extreme Pro belief sich jetzt bei 4k 24 fps auf ca eine Stunde. Dieses Mal auf nem Mount, auch wieder indoor.


    Also tatsächlich ein großer Unterschied der in der Micro SD Karte lag.


    Werde mal noch die 4K60 testen.

    Einmal editiert, zuletzt von rekay () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von TK17 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Die Frage ist, ob es denn wirklich 4K60 sein muss, wenn man so lange Aufnahmen macht. Reichen da nicht auch 24, 25 oder 30 FPS?

    Ansonsten könnte man ja, wenn es indoor und statisch ist, auch einen kleinen Lüfter aufstellen und auf die Kamera ausrichten.


    Fakt ist auch, dass viele Kameras, sowohl klein wie groß, günstig wie teuer, mit Überhitzungsproblemen zu kämpfen haben, wenn es um Langzeitaufnahmen mit hoher Auflösung und hoher Framerate geht. Die ein oder andere Kamera hat dafür sogar einen Lüfter eingebaut. Natürlich geht das bei Actioncams wohl kaum (weil sie ja wasserdicht sein sollen). Aber solche Langzeigtaufnahmen ohne Luftbewegung sind einfach nicht die Domäne dieser Kameras.

  • Naja. Das ist ja keine Lösung für eine schlechte Qualität der Kamera.


    DJI macht es ja vor, wie es besser geht (nicht nur bei dem Punkt, sondern bei sehr vielen Anderen).

    GoPro Hero 10 Black Volta Griff - Enduro Akku

    DJI Osmo Action 3 Adventure Combo

    DJI Osmo Action 4 Adventure Combo

    DJI Osmo 6 Mobile

    DJI Mini 3 Pro

    iOS Only

  • DJI macht es ja vor, wie es besser geht


    ähm, es geht doch hier um eine DJI Action 3, also nix mit besser.


    Daher sagte ich ja auch, dass praktisch alle mit Überhitzungsprolemen zu kämpfen haben. Klar, es mag Unterschiede geben, aber die liegen dann vielleicht auch eher im Handling. Meine Gopro 10 habe ich noch nie zum Überhitzen bekommen - vielleicht liegt es daran, dass ich keine halbe Stunde mit 4k120 filme, sondern, wenn überhaupt mal so lange, mit 30 Fps, ausgeschaltetem Stabi und ggf. Luftzuführung. Aber normalerweise kann ich auch alles auf maximale Werte einstellen, solange ich etwas Fahrtwind habe oder nicht gerade eine halbe Stunde filme. Einfach die Kamera für das nutzen, für was sie gebaut ist und passend dazu einstellen.


    Wenn ich mit einem Bulli auf die Renstrecke gehe, brauche ich mich auch nicht wundern, dass er in der ersten scharfen Kurve umkippt oder der Motor nach 3 Stunden Vollgas das zeitliche segnet. Wenn ich regelmäßig Langstrecke fahre, kaufe ich mir ja auch kein E-Auto mit 200 km WLTP und ärgere mich dann schwarz, das er unter realen Bedingungen im Winter und auf der Autobahn nur 100 km schafft.


    Wenn einem soviel an Langzeitaufnahmen liegt, sollte man sich dafür besser eine andere Kamera kaufen. Diese winzigen Actioncams in wasserdichten Gehäusen mit hochgetakteten Prozessoren sind dafür alles andere als optimal.

  • Oha. Stimmt.


    Da habe ich mich tatsächlich verguckt.


    Ich filme sehr viel mit der Osmo 3 und habe, seit dem letzten Update, keinerlei Probleme damit.

    Die Tests zeigen ja auch in den Vergleichen, dass die Osmo 3 gut drei mal so lange durchhält (bis zum abschalten durch den leeren Akku), wie die Gopro 10 / 11.

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  • Meine H8B haben auch mal ein bisschen geschwitzt. Seitdem ich alle Verbindungen von Kunststoff auf Metall ausgetauscht habe, gibt's keine einzigen Probleme mehr. Für Nachtzeitraffer habe ich sie schon über 8 Stunden ohne Probleme am laufen gehabt.

  • Ich filme sehr viel mit der Osmo 3 und habe, seit dem letzten Update, keinerlei Probleme damit.


    Durchaus möglich, dass es Serienstreuungen gibt und eine Kamera Probleme hat und die andere nicht. Oder eben dass die Firmware nicht auf dem aktuellsten Stand ist - die Einflussgrößen sind vielfältig.

  • Meine H8B haben auch mal ein bisschen geschwitzt. Seitdem ich alle Verbindungen von Kunststoff auf Metall ausgetauscht habe, gibt's keine einzigen Probleme mehr. Für Nachtzeitraffer habe ich sie schon über 8 Stunden ohne Probleme am laufen gehabt.


    Genau solche vermeintlichen Kleinigkeiten wie z.B. vernünftige Metallmounts meinte ich u.a. mit "Handling". Wenn man damit die Temperatur vielleicht auch nur zwei, drei Grad runter bekommt, können das die entscheidenden Grade sein.


    Ansonsten halt alles, was man nicht braucht (und Prozessorleistung benötigt) abschalten, wenn man Langzeitaufnahmen bei stehender Luft macht, also Bildschirm (vorne u. hinten), WLAN, GPS, Sprachsteuerung, Bildstabilisator, hohe Frameraten und Bitraten vermeiden.


    Bei Zeitraffer wird meine Gopro auch kein Stückchen heiß. Die hatte ich schonmal 6 Stunden am Stück mit Powerbank laufen (in der prallen Sonne), jede halbe Sekunde ein Bild.

  • Durchaus möglich, dass es Serienstreuungen gibt und eine Kamera Probleme hat und die andere nicht. Oder eben dass die Firmware nicht auf dem aktuellsten Stand ist - die Einflussgrößen sind vielfältig.

    Wobei ich bisher keinen Test gesehen habe, der das bemängelte. Im Gegenteil, gerade nach der GP10 wurden sehr viele Test gemacht, die alle aufzeigen, dass die DJI das Problem nicht hat.

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  • Eben, gerade dein letzter Satz ist ja genau das an was ich mich orientiere.
    Ich habe mir die OA 3 ja auch hauptsächlich deswegen gekauft weil sie in Tests deutlich länger in 4k60 gefilmt hat als die GoPro. Bei Sachen wie Dynamikumfang etc schenken sich die Kameras ja nicht mehr wahnsinnig viel.

    Und natürlich kann ich auch in einer geringeren Framerate filmen, ich bin auf die 60fps nicht angewiesen. Ich möchte aber ungern akzeptieren dass ich ein 300-400 Euro Gerät habe bei dem ich nach nichtmal einer halben Stunde mit Überhitzung zu kämpfen habe, während Tests im Netz da kein Problem sehen. Sprich, ich würde gerne ausschließen, dass es individuell nur meine Kamera betrifft.
    Und wenn mir DJI erzählen will, dass die Werte, die ich oben angegeben habe, normale Werte sind, dann fühle ich mich etwas verschaukelt. Denn abgesehen davon, dass von deren Seite garnicht nach ner mangelhaften SD Karte gefragt wurde (den Tipp bekam ich ja erst hier), sind es mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit keine Werte mit denen man, weder bei DJI noch bei mir, zufrieden sein kann und sollte.

    Ja die Tests, im geschlossenen Raum, sind vermeintlich klinisch, aber als Fotograf, der gerne auch beispielsweise Behind the Scenes mitfilmt, sind das einfach Einsatzgebiete die vielleicht nicht ordinär in die Range einer Actioncam fällt, aber die sich bei so einer Kamera auch einfach anbieten.

  • Sprich, ich würde gerne ausschließen, dass es individuell nur meine Kamera betrifft.


    Völlig verständlich, keine Frage. Nur die Beweisführung ist nicht einfach, weil es halt sehr viele Einflussgrößen gibt. Da müsstest du einfach eine zweite, identische Kamera haben und alles exakt gleich einstellen, gleicher Testaufbau usw.

    Wenn dann signifikante, reproduzierbare Unterschiede auftreten, also nicht 30 versus 32 Minuten bis zur Überhitzung, sondern ein wirklich deutlicher Unterschied, dann hätte man Klarheit.


    Mit etwas Dreistigkeit könnte man sich einfach eine zweite Kamera bestellen, den beschriebenen Vergleichstest machen und dann wieder vom Kauf zurücktreten. Auch wenn das im Grunde legal ist, empfehle ich das aber nicht. Wenn du allerdings bei deiner Kamera noch im Rücksendebereich liegst, könntest du sie ja auch einfach wegen Unzufriedenheit zurückschicken.