• Hallo!

    Ich lese immer wieder dass jemand Videos bewusst mit geringer Framerate (25 oder gar nur 24 FPS) aufnimmt, mit der Begründung die Videos werden dadurch "weicher, flüssiger und sehen natürlicher aus, als mit 50 oder 100FPS - solche Videos würden ruckartig sein..."

    Imho produzieren Videos mit geringer Framerate Bewegungsunschärfe - das ist doch der Grund (neben Zeitlupe), weshalb man hohe Frameraten wählt (und damit die Probleme bei schlechten Lichtverhältnissen hat ... der Tipp bei Nacht und Dunkelheit ist dafür passend!)

    Das man bei FOTOS Bewegungsunschärfe als Stilelement/Effekt haben möchte um eben Bewegung zu zeigen, ist absolut legitim - das macht man aber nicht mit wenig FPS sondern mit einer langen Verschlusszeit ....

    Ich spreche ausdrücklich von VIDEOS - bei guten Lichtverhältnissen!


    OK, klar kann es auch bei Videos ein gewünschter Effekt sein, aber nicht generell - je nach Aufnahmestandort ist Bewegungsunschärfe sogar absolut unerwünscht! Was also an Videos mit geringer Framerate "weicher, flüssiger und natürlicher" sein soll entzieht sich meinem Verständnis.


    Vielleicht kann mich ein Spezialist von Euch darüber aufklären?

  • 60FPS habe ich auch bisher verwendet - jetzt nur noch 50. Weil ich dann kein Flackern der diversen Lichter mehr habe.

    Im Innenraum (zb. Armaturenbrettbeleuchtung o.ä.) ist das aber alles egal - je nach Dimmung flackerst oder auch nicht, wurscht ob 60 ,50, 30, 25 oder auch 100 FPS ....

    Ich bin nach wie vor der Meinung - ist aber nur (m)eine Meinung - je mehr FPS, desto schärfere Bilder wenn genug Licht vorhanden ist. Ich habe da noch kein Rucken bemerkt und unnatürlich finde ich die Aufnahmen auch nicht.

    Verrenne ich mich da in was oder ist mein Empfinden korrekt?

    Da die Behauptung "24FPS wie Kino, weil flüssiger, weicher und natürlicher" schon mehrmals im Raum stand, frage ich was da dran ist.

  • 60FPS habe ich auch bisher verwendet - jetzt nur noch 50. Weil ich dann kein Flackern der diversen Lichter mehr habe.

    Wenn du mit 60 FPS aufnimmst, dann gibt es immer ein Problem mit den 50 Hz in Europa. Wenn ich in der Cam die 50 Hz einstelle, dann steht mir bei meiner H8B 60 FPS gar nicht mehr zur Verfügung. daher hast du mit deiner Angabe schon vollkommen recht.


    Da die Behauptung "24FPS wie Kino, weil flüssiger, weicher und natürlicher" schon mehrmals im Raum stand, frage ich was da dran ist.

    Das sollten mal die Leute beantworten, die darauf stehen ... ich persönlich kann das nicht nachvollziehen. ;)

    Mal ganz nebenbei: Da ich ja auch mit DSLR unterwegs bin, sind die DSLR-Filmer froh, wenn sie mit einer höheren Framerate filmen können.


    Kurze Erklärung: Filme werden normalerweise mit einer Framerate von 24 FPS abgespielt. Das entspricht in etwa unserem normalen Sehvermögen. Videos, die eine Live-Veranstaltung oder ein Sportereignis oder ein Videospiel zeigen, haben oft eine höhere Framerate. Das liegt daran, dass viele Dinge auf einmal passieren und bei einer höheren Framerate das Video flüssig abgespielt wird und alle Details gestochen scharf zu sehen sind.

    Da eine Actioncam ja überwiegend für schnelle Actionen verantwortlich ist, sehe ich keinen Sinn die Framrate für solche Aufnahmen herunter zu schrauben.

  • Du sprichst mir aus der Seele!

    Ich bin halt nur verwundert, dass doch viele der Meinung sind Aufnahmen mit nur 24 FPS wären flüssiger und natürlicher, wo doch aktuelle Fernseher und Monitore eine immer höhere Bildwiederholfrequenz haben und für bis zu 240FPS konzipiert sind, damit eben ein möglichst ruckfreies Bild zu sehen ist. 24FPS ist imho die Mindestfrequenz damit wir es als flüssigen Film wahrnehmen. Je mehr FPS desto flüssiger meine ich und nicht umgekehrt.

    Na ja, bin ich also nicht alleine mit meiner Meinung ;)

  • Mit 24 Bildern wird im Kinobereich gearbeitet, um eine für das Auge angenehme Bewegungunschärfe zu erzielen- behaupten zumindest die Filmemacher.

    Wenn man im Kino bei Schwenks darauf achtet, dannn scheint es leicht zu ruckeln.


    Bei höheren FR sprechen "Filmprofis" gerne vom aalglattem Studio/Serienlook, der seelenlos wäre- wie bei vielem Sachen spielt der Geschmack eine Rolle.


    Bei Drohnenaufnahmen fummelt man sich - zu Recht - einen ab (evtl Zwischenlandung), um eine Belichtungszeit zu erreichen, die der doppelten FR entspricht - z.B. der Klassiker, 30 FPS/60.

    Die Shots, besonders bei schnellen Flügen nah an Objekten, sehen natürlicher aus.


    Generell hängt die FR davon ab, was man filmt- ehrlich gesagt mit GoPro habe ich immer 4K/30, es sei denn ich weiß, dass der Shot eine starke Slomo wird, dann gehe ich für den Shot auf 120 hoch.


    Ciao Rob

  • Ehrlich gesagt, mich stören solche Bewegungsunschärfen (die habe ich in Natura auch nicht - zumindest nehme ich das nicht bewusst war) und noch viel mehr Ruckler beim Schwenk - die vermutlich durch Bewegungsunschärfe eher nicht wahr genommen werden. Wobei ich das auch im TV oft sehe und mir immer denke "können die das nicht ruckfrei uns scharf" zeigen?! Vielleicht müsste man einfach langsamer schwenken - ist halt bei einer Aktioncam die zb. am Kopf montiert ist eher nicht wirklich möglich ...

    Grad bei digitalem Video habe ich die Möglichkeit bei einem Bild anzuhalten um Details zu sehen - wenn das Bild dann unscharf ist, wird mir diese Möglichkeit genommen.... mich stört das. Daher nehme ich wo möglich immer mit 50fps auf und nur bei Dunkelheit mit 25fps (um ISO nicht hoch treiben zu müssen).

    Ich denke es kommt ganz auf das Einsatzgebiet an. Bei Landschaftsaufnahmen, Panoramen, langsamen Schwenks, Kaffeekränzchen, Wandern etc. sind 24/25 Bilder sicher mehr als ok. Bei Sportaufnahmen, Aktionaufnahmen etc. werden 50/60 Frames manchmal zu wenig sein.

    Nur die Behauptung mit 24FPS werden Videos "flüssiger, weicher und natürlicher" finde ich ziemlich "gewagt" ....

  • Ehrlich gesagt, mich stören solche Bewegungsunschärfen (die habe ich in Natura auch nicht - zumindest nehme ich das nicht bewusst war)

    Doch, solche Bewegungsunschärfe ist normal ;)



    Schau mal von 2:20 - 3:05 und fuchtel selber mal mit der Hand vorm Gesicht... Das wird auch verschwommen sein!


    Obwohl ich dich schon auch verstehen kann! Alle wollen scharfes 4K und dann doch Unschärfe durch ND-Filter und Bewegung :/


    So wie du eben sagst, es kommt ganz auf das Einsatzgebiet an... Mir persönlich reichen auch 25 FPS in der Ausgabe , aber Zocker schwören ja auf jeden Frame ^^

  • Bei der Ausgabe sind 25FPS sicher "ausreichend", nur wenn ich scharfe Bilder haben will, muss ich mit 50FPS aufnehmen. Ich muss wirklich probieren, ob dann ein "Runterrechnen" von 50 auf 25 Frames gut kommt. Ich habe bisher immer so ausgegeben wie aufgenommen.

    Wozu so eine Diskussion alles gut sei kann ;)

  • Bei der Ausgabe sind 25FPS sicher "ausreichend", nur wenn ich scharfe Bilder haben will, muss ich mit 50FPS aufnehmen.

    ...

    So nicht ganz richtig.

    Für die Schärfe des Einzelbildes ist in erster Linie die Belichtungszeit und nicht die Framerate verantwortlich. Auch bei niedriger Framerate könnte man grundsätzlich (manuell) mit sehr kurzen Belichtungszeiten aufnehmen.

    Umgekehrt natürlich nicht.

  • Für die Schärfe des Einzelbildes ist in erster Linie die Belichtungszeit und nicht die Framerate verantwortlich.

    Die eingestellte Framerate bestimmt die Belichtungszeit.

    Bei einer Framerate von 60 Bildern pro Sekunde beträgt die optimale Belichtungszeit pro Bild 1/120 Sekunde. Die Kantenunschärfe wird deutlich reduziert. Man erzeugt klinisch saubere Aufnahmen, die einen hohen Schärfeeindruck vermitteln.


    Aber wie schon erwähnt, jeder soll das für sich entscheiden. ;)