9er - 1. Eindruck mit FA1.0

  • Einiges habe ich ja schon in den anderen Beiträgen geschrieben.

    Mit der ausgelieferten FW1.0 war ich was die Bildqualität und Stabilisierung betrifft am Schreibtisch doch enttäuscht ...

    Da im Zimmer das Licht jetzt nicht so toll war, kann das natürlich auch mit der Verschlusszeit zusammenhängen, was sich auch abzeichnete, da zumindest die Stabilisierung bei nur 1080 30fps deutlich besser war, als mit 5K30 oder 4k60.

    Gut also ab ins Auto und bei gutem Licht von 1080/240fps über 2k7/60fps zu 4k60fps und 5k30fps alles mit Linear und Hypersmooth=Boost.

    Siehe da sogar bei 5K30 war das Ergebnis durchaus gut. In Kurven habe ich den Eindruck, als würde die Stabilisierung wie ein Gimbal schon im Vorhinein in die Kurve schwenken. Leider ist der Beginn und das Ende des Schwenks etwas hart/hakelig. Aber nicht so ein hin und her und ruckeln wie bei der 8er mit FW2.0.

    Bei 2k7 hatte ich den Eindruck, dass hier die Stabilisierung sehr weich war. Hingegen bei 1080/240 war das Ergebnis wie von der 8er bekannt sehr ruckelig in Kurven - so als wüsste die Stabilisierung nicht was sie tun soll - eher in die Kurve schwenken, nein doch nicht - wieder zurück - halt doch schwenken, aber jetzt schnell nachschwenken - oh zu weit, zurück ...

    Nicht wirklich erfreut bin ich über ReelSteady - da habe ich mir eigentlich erwartet, dass das Programm alle Fehler ausmärzt und wie bei der 8er sich alles in Wohlgefallen auflöst - scheint nicht so... Wenigstens nicht in Verbindung mit FW1.0.


    Jetzt mache ich gerade das Update zu 1.21 - da gibt es auf einmal einige Einstellungen mehr. Z.b. gibt es jetzt "Linear plus Horizontausrichtung" - dafür war bisher immer ReelSteady nötig....


    Aufgefallen ist mir auch, dass der Akku tatsächlich länger durchhält. Bei meiner Session über rund 30 Minuten war danach die Akkukapazität noch immer bei 60%!

    Nur, war da die Kamera schon ziemlich heiß und hat sich am Ende auch selbst abgeschaltet - vermutlich wegen Überhitzung. Also was nützt mit eine längere Akkulaufzeit, wenn sich vorher schon die Kamera deaktiviert?!

    Ich werde das noch beobachten - aber das mit dem Kühlkörper könnte vielleicht bei der 9er eine gute Idee sein ;)


    Na ja, so schlecht, wie z.b. im GoPro Support HUB einige schreiben, ist die 9er ganz sicher nicht, aber solche Lorbeeren wie sie in einigen YT Kanälen erhielt verdient sie auch noch nicht. Noch kann ich nicht sagen, dass mich die 9er "umhaut", "flasht" etc. Mal sehen, was mir FW1.21 beschert und wie sich bei 4k60 die Stabilisierung mit Horizontausrichtung macht und ob ich ReelSteady dann noch für die 9er brauche....


    Ich berichte wieder - wenn es Euch interessiert ;)

  • Firmware 1.21 ist erfolgreich manuell aufgespielt. Nach einem Kurz (Schreibtisch)-Test kann ich sagen, dass die Bildqualität jetzt viel besser, aber trotzdem noch genug Luft nach oben vorhanden ist!

    Es gibt jetzt den Modus "Linear +" mit + ist die horizontale Bildausrichtung gemeint. Das funktioniert wunderbar - nur speziell dabei und bei kurzen Vibrationen wird das Bild noch unscharf (mit 1.0 gab es hier sogar Doppelbilder...).

    Da geht also noch was. Aber sonst scheint man mit Hypersmooth 3.0 ReelSteady zur nachträglichen Stabilisierung nicht mehr zu benötigen.

    Werde heute noch einen "Bur-in" machen, also die Kamera so lange mit 4k50 aufnehmen lassen bis sie sich entweder wegen Hitzeprobleme abdreht oder der Akku leer ist - schauma mal wie lange das dauert.


    Übrigens, bei 5k und 4k wird keine LRV Datei mehr geschrieben. Ich finde nur MP4 und THM fertig. Wenn ich mich richtig erinnere war da auch nix bei 2k7 - erst bei 1080/240fps fand ich LRV und MP4 - nicht dass mich das stört, aber schon eigenartig...

  • Hallo!

    Also der "Burn-In" ist erfolgreich absolviert - der Akku hat bei 4k50fps, Linear, GPS=on, hohe Datenrate, hohe Schärfe und Hypersmooth 1:30 Stunden durchgehalten (hatte dann noch 6%) ohne das sich die Kamera wegen Überhitzung abgeschaltet hätte (ja, doch , sie wird ziemlich warm... gibt im Winter sicher einen super Handwärmer ab ;) )

    Ich habe jetzt eine Autofahrt über den Wiener Gürtel aufgenommen. Einmal mit Liner + Horizontausrichtung, Hypersmooth=on und einmal nur Linear, dafür Hypersmooth = Boost. Links ist ISO auf max800, rechts ist ISO auf max1600.

    Kurz gesagt Boost ist hier nicht das Wahre - ON und Horizontausrichtung hats gebracht!



    Wie man unschwer erkennen kann, wird bei Einstellung BOOST in Kurven das Bekannte "um die Kurve ecken" sichtbar.

    Bei Hypersmooth=on und Horizontausrichtung hingegen ist die Kurve sehr weich - so wie ich mir das auch wünsche (obwohl da auch ein Ruckler zu sehen ist).

    Wenn sich da nicht noch was verschlimmert wird wohl ReelSteady nicht mehr nötig sein.


    GPS ist empfindlicher als bei der 8er - die hat auch noch ein Signal mitten im Auto empfangen - die 9er muss dafür direkt ans Fenster. Dafür scheint sie GPS etwas schneller zu finden.


    Obwohl ich eigentlich ein Verfechter von möglichst hoher Framrate bin und daher bisher meist mit 60fps anstatt mit "nur" 50fps aufgenommen habe, muss ich sagen, dass die 50fps zumindest bei der 9er zu einem besseren Ergebnis führen:

    Einmal flackert da nichts mehr! Sowohl die Autorücklichter und Scheinwerfer sind stabil, als auch die Ampel und Straßenbeleuchtung! UND - was ich sehr interessant finde: bei 60fps ist das grüne Ampellicht eher blau statt grün! Bei 50fps entspricht das Grün im Video dem Original.

    Ich wünsche mir ja, dass die Antiflimmerfrequenz unabhängig der Framerate einzustellen ist - aber diesen Wunsch hatten schon einige und der wurde im GoPro Support HUB als "unsinnig" abgetan ...


    Werde am WE noch Aufnahmen beim Gehen und Radfahren mit 2k7 Superview und Boost, bzw. 4K30 machen - bin guter Dinge!


    Im Moment tendiere ich mehr zu "begeistert" als zu "enttäuscht" - mal sehen wie sich das weiter entwickelt.

  • Hallo!


    danke für Deinen Versuch, klingt alles erstmal interessant ;)


    Ich wünsche mir ja, dass die Antiflimmerfrequenz unabhängig der Framerate einzustellen ist - aber diesen Wunsch hatten schon einige und der wurde im GoPro Support HUB als "unsinnig" abgetan ...


    Ich frage mich gerade wie GoPro eine einstellbare Antiflimmerfrequenz realisieren möchte, denn was ja im Grunde sichtbar wird, ist die Stromnetzfrequenz. Standard 230V-Netz wird in Deutschland bei 50Hz betrieben, das heißt dass es 50 Spannungswellen mit 100 Stromrichtungswechsel pro Sekunde gibt. Ja es ist in der Tat so, dass die Lampen permanent an und aus gehen, wir das aber auf Grund der Geschwindigkeit des Stromrichtungswechsel nicht wahrnehmen können (ein Wechsel dauert 20 Millisekunden). Die Aufnehmframerate ist nun entscheidend ob man das flackern sieht oder nicht, denn es kann bei höheren Frameraten zu „Überschneidungen“ im 0V-Bereich, also Lampe ist aus, oder bei 230V, die Lampe ist an, geben. In der Theorie, würde man mit 50 Frames filmen und genau immer die Netzfrequenz am höchsten Spannungspunkt (230V) treffen, gäbe es kein flackern – mit 60 Frames ist das schon asynchron und es flackert.


    So entsteht theoretisch das Flackern und ich wüsste nicht, wie GoPro da gegensteuern könnte … oder stehe ich auf den Schlauch? :/

    So eine Funktion müsste ja so intelligent sein, dass diese das Flackern einzelner Bildbereiche, z.B. Ampel, erkennen und dass dann durch ein Bild mit voller Leuchtstärke ersetzen müsste.


    ... eine Idee kam mir gerade noch: Die GoPro müsste das Flackern insgesamt erkennen und sich automatisch drauf synchronisieren. Wäre aber nur mit einer variablen Framerate möglich denke ich :/

  • Na andere Hersteller mit weit billigeren Kameras (Victure, GoXtreme, Denver) können das auch ... also sollte das auch für GoPro nicht unmöglich sein.

    Das Flackern dürfte eigentlich nur bei Glühlampen und Leuchtstoffröhren zu sehen sein. nicht jedoch bei LEDs die ja mit Gleichstrom über ein entsprechendes Netzteil betrieben werden - im Auto gibt es ja überhaupt keine "Netzfrequenz" ... und trotzdem sieht man bei 60Hz Antiflimmern wie die Scheinwerfer und Rückleuchten flackern - oft auch bei 50Hz "Antiflimmern"! Auch die Ampeln haben inzwischen Großteils LEDs ... und flackern und dann auch noch die Sache mit der Farbe - blau statt grün (was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie das scheinbar mit der Flackerfrequenz zusammenhängt).

    Klar kann man nun einwerfen, dass es ja eh kaum einen Unterschied macht ob nun 25 oder 30 oder eben 50 oder 60 FPS sind - stimmt, aber ob nun 100/120 oder 200/240 FPS - DAS macht dann schon einen Unterschied, womit der Wunsch imho gleich nicht mehr so absonderlich erscheint!


    Übrigens nur um auf die Antiflimmerfrequenz und Autobeleuchtung zurück zu kommen - ich habe sowohl mit 60, als auch mit 50Hz das Armaturenbrett gefilmt - bei beiden Frequenzen flackert das ... offenbar ist die PWM zum Dimmen mit nichts "kompatibel" ;)


    Das mit der variablen Framrate macht imho das iPhone so - damit gibt es offenbar aber Probleme bei der Nachbearbeitung.... also auch nicht das Gelbe vom EI!

  • Bei Gleichstrom geht das natürlich nicht auf ^^


    Mir kam heute morgen einfach nur spontan der Gedanke, wie wollen die das technisch lösen und kann ich das nachvollziehen wie es funktioniert? :/


    Bei LEDs dürfte eigentlich nichts passieren, keine Ahnung was die Software von der GoPro da veranstaltet. Bei modernen Autos allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die tatsächlich nur stumpf die Lampen/LEDs an 12V haben oder ob die eine pulsierende Gleichspannung durch die Steuergeräte bekommen – aber egal, spielt ja keine Rolle. Das Problem ist da und scheinbar gibt es Lösungen dafür, nur halt bei GoPro nicht ?(

  • Na ja - "Lösung" gibts eh ... 50HZ und 50FPS, fertig (sagt GoPro).

    Wenn ich maximal 60FPS habe, ist das auch "die" Lösung - nur wenn ich halt 240 könnte, aber wegen der 50HZ Frequenz dann nur 200FPS habe, ist das imho nicht so prickelnd - wenns um Slomo geht.

    Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf - vielleicht erbarmt sich GoPro ja doch noch ... oder spendiert uns "50Hzern" statt den 200, gleich 250FPS - damit wäre ich auch mehr als zufrieden ;)

  • Bei uns ist nach dem gestrigen Spätsommer heute der Frühwinter eingebrochen - Gestern noch 27 Grad, heute 10 Grad, Regen, Wind ... wird wohl eher nix mit Radfahren ...

    Dafür fährt mein LEGO Crawler im eigens für ihn angelegten Offroadparkur ... gibt einige interessante Szenen ... Geduld, muss das alles erst zusammenschneiden...

    Bis dahin möchte ich die Behauptung "die Bildqualität ist schlecht" mit diesen Fotos ausräumen.

    Einstellung = Maxfoto mit einem 12,5fachen Makro als Vorsatzlinse, die auf einen adaptierten 55mm Adapter von Ulanzi geschraubt wurde.

    Links das Original, rechts die Ausschnittvergrößerung.

  • Bis dahin möchte ich die Behauptung "die Bildqualität ist schlecht" mit diesen Fotos ausräumen.

    Einstellung = Maxfoto mit einem 12,5fachen Makro als Vorsatzlinse, die auf einen adaptierten 55mm Adapter von Ulanzi geschraubt wurde.

    Links das Original, rechts die Ausschnittvergrößerung.

    Hmm, sagen wir mal so: Für ne Actioncam gar nicht so übel, ein iPhone Xs ist allerdings in Sachen Bildqualität deutlich überlegen. Dein Makro ist, das muss ich mal sagen, einfach grottenunscharf.


    Hier mal mein Schönwettertestbild. Etwas besser als die Pics mit dem 12 mpx Sensor der anderen GoPros, aber kein Quantensprung. Für Standbilder würde ich die GoPro nur im Notfall nehmen. Die Bildqualität liegt auf dem Niveau einer Canon Digita-Ixus aus dem Jahr 2003. Ich kann das beurteilen, weil ich hier eine vor mir liegen habe...

  • Wenn ich meine ersten 4K-Movies der Hero9 mit denen der "alten" Hero7 Black vergleiche, erkenne ich fast keinen Unterschied. Die Stabilisierung im "Boost Mode" ist schon sehr gut, wirkt aber schon fast unnatürlich. Und 5K? Das sieht auf meinem (5K-)Mac genauso wie 4K aus...:) Bin ich blind?

  • @ulip Wie Du sagst - für eine Actioncam.... darum gehts ja auch. Die kann man imho nicht einmal mit einer vernünftigen Kompaktkamera vergleichen, die mit weniger Pixel auflöst ...

    Die Makrovorsatzlinse ist im Vergleich zu so manch anderer super - mit einem echten Makroobjektiv kann man das natürlich auch nicht vergleichen ;)

    Dennoch gefällt mir das Ergebnis durchaus. Wer was Besseres will, wird wohl auch viel mehr Geld auf den Tisch legen müssen - das darf man nicht vergessen1

    Eine Actionkamera mit 4k60fps bzw. 5k30fps um den Preis ... Profis werden vielleicht eher zu einer Actioncam von Blackmagix greifen - und dann halt auch gleich 1500€ oder mehr ablegen ;)

  • Ich will gar nicht über GoPro meckern, ich habe die kleinen Dinger halt richtig gern :) Aber die Beispiele mit der Vorsatzlinse sind - verzeih mir - einfach übel. Ich könnte hier Makros zeigen, die mit dem iPhone durch eine 3-Euro-Uhrmacherlupe geschossen wurden, die spielen in ner ganz anderen Liga. Im Vergleich zu denen mit einer Systemkamera mit Makroobjektiv sind die aber auch Scheiße.


    Ich persönlich muss eine Actioncam nicht mit Aufgaben quälen, bei denen sie systembedingt abkackt. Dafür habe ich - wie die meisten von uns - genügend andere Aufnahmegeräte

  • Dein Makro ist, das muss ich mal sagen, einfach grottenunscharf.

    Ist es auch, die Schuld liegt auch nicht an Oliver selbst ... mit einer Actioncam sind scharfe Makros kaum realisierbar.

    Wirklich scharfe Makros bekomme ich mit meiner DSLR nur mit einem Slider hin, denn in diesen Bereichen kommt es auf den genauen Millimeter an.

  • Ist es auch, die Schuld liegt auch nicht an Oliver selbst ...

    Natürlich nicht. Er hatte aber diese suboptimalen Beispiele mit dem Hinweis "Bis dahin möchte ich die Behauptung "die Bildqualität ist schlecht" mit diesen Fotos ausräumen" gepostet...:)

  • Seit Ihr dann fertig? 8o

    Es ging mir hauptsächlich darum die Aussagen aus dem Supporthub zu widerlegen.

    Man muss dazu auch wissen, dass solche Aufnahmen aus der Hand bei starkem Wind auch mit einer Profikamera nicht einfach sind.

    Also bitte immer alles unter gleichen Bedingungen vergleichen! Aktioncam mit Aktioncam - Vorsatzlinse mit Vorsatzlinse etc. Dann schneidet die 9er da imho sehr gut ab.

    Auch wenn Makroaufnahmen mit einer Aktioncam nicht das Hauptaufgabengebiet sind, das

    Gleiche mit der 8er unten den gleichen Bedingungen ist nicht so gut - und da labern alle wie gut die 8er im Vergleich zur 9er wäre.....


    Egal - ich habe zum Vergleich auch eine Nachtzeirafferaufnahme gemacht:

    Bin sehr angenehm von der Bildqualität überrascht. Die 8er macht das schon gut, aber mit der 9er kann ich bei gleicher Lichtverschmutzung weit mehr Sterne sehen.

    Der Akku hat übrigens 3,5 Stunden durchgehalten - länger als der der 8er, aber für eine Nachtausnahme dann doch zu wenig... Muss also die Powerbank weiter herhalten.


    Zwischen 4 und 5k sehe ich jetzt auch auf den ersten Blick keinen Unterschied. Imho kann man mehr reinzoomen bevor es pixelig wird.

  • servus Oliver

    zu GoPro sag ich ja nix mehr aber das Filmchen gefällt mir trotzdem, mal sehen ob ich auch sowas zustande bringe mal. Serviere heute meinem Vermieter nen anständigen Schweinsbraten und versuche dabei ihm die Erlaubnis abzuringen 2 Halter für die Actioncam auf dem Dach anbringen zu dürfen denn dann kann ich die Cam per Powerbank ( innen auf der Fensterbank ) laufen lassen und das Schrägfenster soweit zu zu machen das nicht reinstürmt oder rein regnet bei event. Wetterwechsel ;)

    LG Anjo