Frage zum 3D Workflow

  • Hallo,


    nachdem ich nun zu Hause einen 3D-fähigen Fernseher habe und bereits erste Versuche mit einem 3D-Fotoapparat machen konnte, habe ich nun ein Auge auf das GoPro 3D-Gehäuse geworfen. Allerdings fehlt mir zum Glück noch das 3D-Gehäuse und eine zweite Hero2 - eine nicht geringe Investition.


    Mir ist allerdings komplett unklar, wie der Workflow nach der Aufnahme aussieht. Ich arbeite an einem Mac und mir steht erstmal nur iMovie und Cineform zur Verfügung.


    Kommen die Videos side-by-side von der SD-Karte oder zeichnen beide Kameras auf und die Videos müssen dann erst zusammengefügt werden? Wie funktioniert das? Mit Cineform?
    Meine bisherigen Erfahrungen mit Cineform waren, dass ich möglichst einen weiten Bogen darum mache.
    Gibt es Alternativen? Oder klappt das gut mit Cineform? Ist die Qualität gut genug? Immerhin müsste der Output dann nochmal durch iMovie (oder sonstige Schnittprogramme) zum Schneiden.



    Viele Grüße,
    brunbjoern

  • Günstig ist immer Relativ.
    Ich hatte am MAC das gleiche Problem.
    Man kann die Files mit Cineform in Side by Side als MOV-Datei ausgeben und dann mit iMovie weiterverarbeiten.
    Für mich war das Endergebnis nicht ganz so Prickelnd.


    Habe dann nach ein paar mal suchen im Netz Final Cut Pro X gekauft und nutze das dann in Verbindung mit dem
    3D PlugIn Lite von Dashwood.


    Mit Final Cut kannst Du die Dateien direkt von der GoPro verwenden und musst nicht erst den Weg über Cineform gehen.


    Schau mal bei Youtube unter Noise Industries nach. Die vertreiben das Dashwood 3d PlugIn.


    Kleines Beispiel von mir:
    http://youtu.be/zmq7qcITa6U

  • Danke für Deinen Input!


    Ich rechne mal zusammen:
    €200-250 Hero2
    €80 3D-Gehäuse
    €270 Final Cut Pro
    €100 3D PlugIn Lite
    = €650-700


    Das ganze ist mir dann doch zu teuer. Wenn ich mir dann noch überlege, auf welche grandiosen Probleme und Firmware-Bugs ich sicher stossen werde, wenn eine 2. Kamera und eine weitere Dimension hinzukommt, verzichte ich erstmal.


    Schade, es klang interessant - vielleicht später mal ...

  • Produziert man in SIDE BY SIDE, so kann man, nachdem man die beiden 3D-Telbilder in einem HD-Bild zusammengefasst hat, sofern man keine Titel einfügen will, mit jedem normalen Schnittprogramm arbeiten, da man ja einen normalen AVCHD-Datenstrom hat. Was Bildfrequenz und Auflösung betrifft, gibt es keine Einschränkungen, da geht, was das Schnittprogramm unterstützt.


    Allerdings ist anzuraten, sich sowohl eine SIDE BY SIDE- wie auch eine normalen 2D-Fassung zu machen, da ja SIDE BY SIDE auf 2D ungeniessbar ist. Man kann dann, wenn es das Schnittprogramm hergibt, zwei Perspektiven codieren oder eben zwei unabhängige Filme.


    Möchte man voll zu 2D kompatibles 3D, so muss das Schnittprogramm einen MVC-Codec haben. Dabei wird ein normaler 2D-Strom und zusätzlich die Differenz der beiden Teilbilder codiert. Will man allerdings einen solchen Film auf Blu Ray brennen, muss man entweder in HD 1080 24p oder in HD 720 50p (oder 60p, auch 24p geht) aufnehmen. Das schreibt die Blu-Ray-Norm zwingend vor. Anmerkung: HD 1080 wird im Consumer-Bereich auch als FULL HD bezeichnet.


    Wer mit der GoPro in 24p produziert, muss Protune einschalten und benötigt ein Schnittprogramm, das mit dem Profi-Farbsignal zurechtkommt. Ansonsten wirkt das ganze recht flau.


    Die Auflösung ist bei SIDE BY SIDE und HD 1080 nur noch 990 * 1080 und bei HD 720 MVC 1280 * 720. Das nimmt sich nicht viel, wobei das progressive Bild bei HD 720 schon besser ist, da der Fernseher nicht mehr umrechnen muss und die Bewegungsdarstellung besser ist. Bei HD 1080 24p kommen die meisten Fernseher bei 3D an die Grenzen ihrer Bildinterpolation, das Bild beginnt zu ruckeln.